Reisetipps Südafrika

In der Republik Südafrika leben Menschen der unterschiedlichsten Hautfarben und Religionen, weshalb das Land auch als „Regenbogennation“ bezeichnet wird. Allerdings leben die verschiedenen Gruppen nicht immer friedlich miteinander, weshalb Konflikte zwischen der weissen Minderheit und der schwarzen Mehrheit die Geschichte und Politik des Landes immer wieder beherrschten. 

Literatur und Filmtipps

  • DUMONT Richtig Reisen Südafrika (ISBN: 978-3770176175) Ausführlicher und informativer Reiseführer.
  • Vis a Vis, Südafrika: Nationalparks, Weinregionen, Strände, Tafelberg, Kapstadt, Safaris  (ISBN: 978-3928044141)
  • Stefan Loose Travel Handbücher Südafrika (ISBN 978-3770161386) Mit über 800 Seiten wohl der ausführlichste deutsche Reiseführer zu Südafrika.
  • Wer es lieber auf Englisch hat: Lonely Panet South Africa (ISBN:  978-1740597456) Die “Bibel” der Backpacker und ein absolutes Muss für Individualtouristen.  
  • „Schrei nach Freiheit“ (2003): DVD. Drama über die Apartheid in Südafrika.
  • "Invictus - Unbezwungen" (2009): Drama über die zeit kurz nach der Apartheid und den Versuch die Südafrikaner im Sport zu vereinen.

Nützliche Informationen

Lage

Zwischen 25,5° und 34° südl. Breite und 16,5° und 32,5° östl. Länge am Atlantischen und Indischen Ozean.  

Hauptstadt

Pretoria

Sprache(n)

In der westlichen Kap-Provinz wird Englisch, Afrikaans und Xhosa gesprochen, weitere Amtssprachen in Südafrika sind Zulu, Ndebele, Nordsotho, Südsotho, Setswana, Swati, Tsonga, Venda.

Fläche

1.219.912 km²

Bevölkerung

50.586.757 (2011)

Staatsform

Südafrika ist eine Republik. Derzeitiges Staatsoberhaupt ist Cyril Ramaphosa..

Zeitverschiebung

Im Winter Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1, während der mitteleuropäischen Sommerzeit besteht kein Zeitunterschied.

Geld

Die Währung ist der Rand (R). Kreditkarten (Eurocard, Visa und Diners) werden überall akzeptiert. Empfohlen wird die Mitnahme von Dollar- oder Euro-Reiseschecks, die bei Banken in Rand eingetauscht werden können. An Kapstadts Waterfront gibt es Wechselstuben, die täglich geöffnet sind.  

Elektrizität

220/230 V, 50 Hz, für die dreipoligen Steckdosen benötigt man einen Adapter.  

Feiertage

1. Januar, 21. März – Human Rights Day, Good Friday, Family Day (Ostermontag), 27. April – Freedom Day, 1. Mai – Workers Day, 16. Juni – Youth Day, 9.August – National Women’s Day, 24. September – Heritage Tag, 16. Dezember – Day of Reconciliation, 25. Dezember – Weihnachten, 26. Dezember – Goodwill-Day. Fällt einer der Feiertage auf einen Sonntag, ist der darauffolgende Montag frei.

Trinkgeld

Ein Trinkgeld von 10% des Rechnungsbetrages ist üblich.  

Lebenshaltungskosten

Natürlich hängen die Lebenshaltungskosten immer vom individuellen Konsumverhalten ab. Generell sind die Lebenshaltungskosten in Südafrika etwa 30% bis 40% niedriger als in Deutschland.    

Kommunikation

Post

Die Post in Südafrika ist im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern sehr gut und auf europäischem Standard. Briefmarken gibt es bei der Post, bei Zeitschriftenhändlern, in Supermärkten sowie Souvenirshops. Am besten immer per Luftpost versenden!

Telefon

Es gibt 2 verschiedene Telefonzellen: grüne funktionieren mit Telefonkarten und blaue mit Münzen. Telefonkarten sind in den Postämtern, in Supermärkten, an Flughäfen und in einigen Cafés erhältlich. Mit deutschen Handys („Cellulars“) kann man über internationales Roaming ganz normal telefonieren und angerufen werden. Die Tarife sind aber oft sehr teuer. Billiger ist es häufig, sich vor Ort eine Prepaidkarte zu kaufen.  

Auslandsvorwahlnummern

  • Deutschland 0049
  • Österreich: 0043
  • Schweiz: 0041
  • Südafrika: 0027  

Internet

Internetcafés gibt es in allen grösseren Städten. Zudem gibt es in den meisten Hotels, Hostels und öffentlichen Bibliotheken auch die Möglichkeit, das Internet zu nutzen.

Klima

Generell herrscht fast überall in Südafrika ein fast mediterranes Klima. Da Südafrika auf der südlichen Welthalbkugel liegt, herrschen hier immer genau die entgegengesetzten Jahreszeiten wie bei uns in Europa. Die Sommer sind in den Kap-Provinzen sonnig und trocken, die meisten Niederschläge fallen im Winter zwischen Juni und August. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Sommer bei 20 °C und im Winter bei 10 -15 °C.

Wirtschaft

Seit den 1970er Jahren entwickelt sich das Land immer weiter vom Schwellenland weg und hin zu einem Entwicklungsland. Obwohl Südafrika von der EU und der UNO schon als Industrieland angesehen wird, herrschen vor allem in den ländlichen Gebieten noch Bedingungen, die eher Entwicklungsländern zuzuschreiben sind. Der wirtschaftliche Aufschwung war unterstützt von den zahlreichen Bodenschätzen wie Gold, Diamanten, Eisenerz, Kohle oder Platin. Der grösste Sektor ist der Dienstleistungssektor, gefolgt von der Industrie. Obwohl die Landwirtschaft nur zu 4% des jährlichen BIP beiträgt, ist Südafrika ein wichtiger Exporteur von Agrarprodukten. Zu den Hauptanbauprodukten gehören Zitrusfrüchte, Weizen, Mais, Wein, Baumwolle, Zuckerrohr sowie Blumen und Tabak.

Land und Leute

Geschichte

Die Geschichte Südafrikas ist gekennzeichnet von Migration, ethnischen Konflikten und dem Kampf gegen die Apartheid. Um Südafrika zu erfassen, ist es besonders wichtig, die Zeit der Apartheid zu verstehen. Die erste europäische Siedlung wurde 1652 von der Niederländischen Ostindien-Kompanie am Kap gegründet, die dann 1806 von den Briten vereinnahmt wurde. Englisch wurde daraufhin ab 1825 offizielle Amtssprache und 2 Jahre später auch Gerichtssprache. Ziemlich früh schafften die Briten die Sklaverei ab (1833), weshalb viele Buren das Land verliessen, da sie ohne die Sklaven ihre riesigen Farmflächen nicht mehr bewirtschaften konnten. Auch später sollte es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Kriegen zwischen den Buren und den Briten kommen. Dieser Zustand war erst mit der Gründung der Südafrikanischen Republik (1910) beendet, in der sich Buren und Briten gegenseitig anerkannten. Gleichzeitig wurde in der Verfassung die Bevorzugung der weissen Bevölkerungsschicht festgeschrieben. Die Gesetze gegen die Schwarzen verschärften sich und in vielen Gemeinden wurden diese ausgesiedelt. Als die Nationale Partei, die nicht mit England kooperieren wollte, 1948 die Wahl gewann, begann die Apartheidpolitik. Dies bedeutete eine strikte Rassentrennung. Proteste und Streiks brachen im ganzen Land aus, Nelson Mandela verbrannte öffentlich seinen Pass als Zeichen seiner Ablehnung der Apartheid, wofür er zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. 1961 wurde Südafrika zu einer eigenständigen Republik und 1986 errang mit de Klerk ein Mann den Vorsitz der Nationalen Partei, der sich gegen die Rassentrennung aussprach und Mandela aus dem Gefängnis entliess. Bei den ersten demokratischen Wahlen im Land wurde Nelson Mandela 1994 zum ersten schwarzen Staatpräsidenten gewählt.  

Mentalität

Ganz klar, die Unterschiede zur deutschen Mentalität sind gross! Generell geht hier alles ein grosses Stück langsamer. Die Menschen gelten als offen, freundlich und hilfsbereit. So bunt gemischt wie die Bevölkerung (Schwarzafrikaner, Asiaten, Briten, Holländer, Inder, Deutsche) sind auch die 11 Amtssprachen! Deshalb wird Südafrika oft auch als „Regenbogennation“ bezeichnet.

Sport

Der Nationalsport Südafrikas ist Rugby. Mit der Austragung der Fussballweltmeisterschaft 2010 hat zudem auch das öffentliche Interesse an Fussball zugenommen. Ausserdem sind Cricket und Golf sehr beliebt.

Küche

Genauso bunt wie die Bevölkerung zeigt sich auch die Küche des Landes. Besonders geprägt wurden die Gerichte von den Holländern, den Briten, den Indern und den Malaien. Die Einflüsse der schwarzafrikanischen Bevölkerung sind bisher nicht so gross, allerdings lebt diese Küche wieder auf. Die Weissen essen sehr gerne Boerewors, eine scharfe Wurst, Steak, gegrilltes Fleisch und Fisch. Die afrikanischen Gerichte sind eher schlicht und bestehen meist aus Maisbrei mit getrocknetem Rindfleisch (Biltong). Bekannt ist Südafrika auch für seine guten Weine.  

Reise- und Sicherheitsinformationen

Einreisebestimmungen

EU Bürger und Schweizer benötigen einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Bis zu 90 Tagen ist der Aufenthalt visumfrei. Der Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens 2 freie Seiten haben. Ausserdem benötigt man ein gültiges Rückflugticket. Von Minderjährigen muss die Geburtsurkunde im Oroginal (oder beglaubigte Kopie) mitgeführt werden.

Reisedauer

Die durchschnittliche Flugzeit beträgt ca. 11 – 13 Stunden.

Gesundheitsbestimmungen

Die medizinische Versorgung in Südafrika, speziell in der Western Cape Province, ist ausgezeichnet. Die Apotheken (chemists bzw. apteek) haben meist auch einen Notdienst. Empfohlen wird der Abschluss einer zusätzlichen Reisekrankenversicherung. Reisende direkt aus Europa benötigen keine Impfnachweise, eine Malaria Prophylaxe ist für die Western Cape Provinz nicht notwendig. Wir empfehlen die Mitnahme von Sonnenschutzmitteln mit einem hohen Lichtschutzfaktor.

Kriminalität

Die Kriminalitäts- und Gewaltrate ist in Südafrika sehr hoch. Deshalb sollten die Stadtzentren der Grossstädte an Sonntagen und nach Ladenschluss gemieden werden. Im Mai 2008 kam es in afrikanischen Townships zu Gewalt gegen „afrikanische Ausländer“. Deshalb ist auch bei Township Besuchen äusserste Vorsicht geboten, diese sollten am besten nur unter ortskundiger Führung stattfinden. Darüber hinaus sollte man nur die offiziellen Taxis nutzen und besonders an Geldautomaten vorsichtig sein. Es ist ratsam, das AUto immer von innen abzuschliessen und keine Fenster zu öffnen.

(Trink)wasser

Das Leitungswasser kann NICHT getrunken werden. Auch zum Geschirrwaschen und Zähneputzen nur Flaschenwasser bzw. abgekochtes Wasser verwenden.

Verkehr

In Südafrika herrscht Linksverkehr, überholt wird rechts. An einer Kreuzung ohne Ampel hält jedes Auto an der Stop-Linie, wer zuerst  kommt, fährt zuerst. Die Strassen sind mit Ausnahme einiger ländlicher Gebiete in gutem Zustand. Um ein Auto zu mieten, benötigt man einen internationalen Führerschein und muss mindestens 21 Jahre alt sein.  

Wichtige Telefonnummern

  • Ambulanz: 10-1 77
  • Polizei: 10-1 11

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