Reisetipps für Chile
Chile – das Land „zwischen Eis und Wüste“ erstreckt sich über 4300 Kilometer von Norden nach Süden entlang der Pazifikküste auf dem südamerikanischen Kontinent. Der Ursprung des Namens Chile wird in dem aymaranischen Wort „chilli“ vermutet, was soviel bedeutet wie „das Land, an dem die Welt zu Ende ist.“
Literatur- und Filmtipps
- Charango. Meine Reise durch das lange dünne Chile. Diese „Liebeserklärung an Chile“ macht definitiv Lust, das Land zu entdecken.
(ISBN: 978-3939305064)
- Chile mit Osterinsel. Reise-Handbuch: Tipps für individuelle Entdecker. Die “Bibel” der Backpacker und ein absolutes Muss.
(ISBN: 978-3933041500)
Nützliche Informationen
Lage
Chile liegt zw. 17° und 56° südl. Breite und 67° und 76° westl. Länge und grenzt an Bolivien, Argentinien, Peru und den Pazifischen Ozean.
Hauptstadt
Santiago de Chile
Sprache(n)
Amtssprache Spanisch, verschiedene Indianersprachen.
Fläche
7.692.030 km²
Bevölkerung
21.360.000 (2008)
Staatsform
Chile ist seit 1925 eine Präsidialrepublik.
Zeitverschiebung
MEZ –5, Oktober bis März: MEZ – 4.
Geld
Die Währung ist der Chilenischer Peso (Chil$). Geld kann in den meisten Banken oder den Wechselstuben schnell und unkompliziert gewechselt werden. An den Geldautomaten kann den gängigen Kreditkarten (Visa, Master sind am weitesten verbreitet) und mit ec-/Maestro-Karte abgehoben werden. Welche Variante für Sie am günstigsten ist, erfragen Sie bei Ihrer Bank. Empfohlen wird die Mitnahme von Reiseschecks (in US-Dollar ausgestellt).
Elektrizität
220 V, 50Hz, ein Adapter ist erforderlich.
Feiertage
1. Januar – Neujahr, Karfreitag, Karsamstag, 1.Mai – Tag der Arbeit, 21. Mai – Tag der Marine (Seeschlacht von Iquique), Fronleichnam, 12. Juni – Corpus Christi, 29. Juni – Sankt Peter und Paul, 15. August – Mariä Himmelfahrt, 4. September – Tag der Nationalen Einheit, 18. September – Unabhängigkeitstag, 19. September – Tag der Streitkräfte, 12. Oktober – Kolumbus-Tag (Tag der Entdeckung Amerikas), 1. November – Allerheiligen, 8. Dezember – Mariä Empfängnis, 24./25. Dezember – Weihnachten.
Trinkgeld
Trinkgelder sind in Restaurants üblich, wo man bis zu 10% des Rechnungspreises für guten Service gibt. Auch Mitarbeiter an Tankstellen und Parkplätzen erwarten 100 bis 200 Pesos, bei Taxifahrern wird dies allerdings nicht erwartet.
Lebenshaltungskosten
Die meisten Grundnahrungsmittel, Dienstleistungen, Nahverkehr, Busreisen und einfache Restaurants sind deutlich preiswerter als in Deutschland. Obst und Gemüse sind sogar weitaus billiger, insbesondere auf den Strassenmärkten. Industriegüter sind meist importiert und daher teurer als in Europa.
Kommunikation
Post
Die chilenische Post ist recht zuverlässig, wenn auch etwas langsam. Internationale Post wird generell per Luftpost verschickt, gegen einen Aufpreis kann diese noch beschleunigt werden (expreso).
Telefon
Die beste Möglichkeit für Reisende sind Telefonkarten, die sog. Líneas propias, die es von verschiedenen Anbietern gibt. Mit diesen kann man von jedem Telefon aus telefonieren. Erhältlich sind sie an fast jedem Kiosk. Wer auf ein Handy nicht verzichten will, sollte darauf achten, ein kompatibles Triband-Modell zu haben und das Roaming für Chile muss vom deutschen Anbieter freigeschaltet werden. Touristen können sich vor Ort aber auch ein Prepaid-Handy kaufen, internationale Anrufe mit diesen sind aber sehr teuer. Mo-Fr von 18:00h bis 05:00h und am Wochenende ist das Telefonieren billiger.
Auslandsvorwahlnummern
- Deutschland 0049
- Österreich: 0043
- Schweiz: 0041
- Chile: 0056
Internet
Internetcafés gibt es in allen grösseren Städten. Zudem gibt es in den meisten Hotels, Hostels und öffentlichen Bibliotheken auch die Möglichkeit, das Internet zu nutzen.
Klima
Schon allein aufgrund der langen Nord-Süd-Ausdehnung ist das Klima in Chile sehr facettenreich. Im Norden liegt Chile in der Atacama, der trockensten Wüste der Welt. In den zentralen Landesteilen herrscht ein dem mediterranen Klima ähnliches Wetter mit langen, heissen Sommern und wechselhaften Wintern. Auf den Gletschern der Anden herrscht ein alpines Klima mit ganzjährigem Schnee.
Wirtschaft
Das Ende des Salpeterkrieges führte zu einem gewissen Wohlstand der Oberschicht, während die Unterschicht immer ärmer wurde. Die einseitige Konzentration auf den Abbau von Kupfererz führte aber immer wieder zu Krisen. Seit sich Chile dem Weltmarkt geöffnet hat und die meisten Betriebe privatisiert wurden, hat sich eine florierende Land- und Forstwirtschaft aufgebaut, deren Erzeugnisse wie Erdbeeren, Trauben oder Pfirsiche in die ganze Welt exportiert werden. Dazu gehören heute auch Butter und tiefgefrorener Lachs.
Land und Leute
Geschichte
Das Land der Mapuche, Inka und Araukaner war lange Zeit nach der Eroberung eines der ärmsten Teile des Vizekönigreichs Peru, da der Grossteil des Handels über peruanische Häfen abgewickelt wurde. 1818 wurde das Land unabhängig und 1879-83 kämpfte es erfolgreich im Salpeterkrieg gegen Bolivien und Peru um die Nitratlagerstätten. Und erst durch das Monopol auf Salpeter kehrte in Chile Wohlstand ein, zumindest bei der Oberschicht. Die soziale Situation der Unterschicht verschlechterte sich indes weiter und führte immer häufiger zu Streiks und Aufständen. 1924 wurde in einem Militärputsch das Präsidentialsystem wieder eingeführt Nach Militärregierungen und demokratischen Regierungen erlebte Chile seit dem Militärsturz 1973 eine 16 Jahre andauernde Diktatur und aussenpolitische Isolation. Der Terror endete erst nach den ersten freien Wahlen 1970, als Pinochet nicht wieder gewählt wurde. 2006 wurde mit Michelle Bachelet erstmals eine Frau in Südamerika zur Präsidentin gewählt.
Mentalität
Wer in Chile einen waschechten Latino sucht, wird es nicht so leicht haben, einen zu finden – immerhin sind die meisten Menschen hier einst eingewandert. Die Chilenen sind generell sehr aufgeschlossene und hilfsbereite Menschen. So zu erleben am besten bei einer Sprachaufenthalt beim Lehrer in Chile.
Sport
In Chile gibt es kaum öffentliche Sportstätten, da der Sport von der Regierung so gut wie nicht gefördert wird. Zudem sind private Sportvereine oft exklusiv und sehr teuer. Wer sich fit halten will, sollte daher eher auf Mannschaftssport oder Fitnessstudio verzichten und auf Joggen oder Schwimmen umsteigen. Der Nationalsport ist Fussball, und am Wochenende wird fast überall gekickt.
Küche
Einheimische Spezialitäten sind Empanadas (Pasteten mit Fleisch, Geflügel oder Fisch und Zwiebeln, Eiern, Rosinen und Oliven), Humitas (gewürzte Maispaste in Maisblätter eingerollt und gekocht), Cazuela de Ave (Suppe mit Reis, Gemüse, Huhn und verschiedenen Kräutern), Bife a lo Pobre (Steak mit Pommes Frites, gebratenen Zwiebeln und Spiegelei) und Parrillada (eine Auswahl von auf dem Holzkohlegrill gerilltem Fleisch).
Reise- und Sicherheitsinformationen
Einreisebestimmungen
EU-Bürger und Schweizer benötigen zur Einreise einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass.
Reisedauer
Durchschnittliche Flugzeit Frankfurt-Santiago de Chile: 18 Std. (mit Zwischenlandungen)
Reisepass
Ein Reisepass ist Pflicht und muss während des gesamten Aufenthalts gültig sein.
Visum
Der Aufenthalt ist bis zu 90 Tagen visumfrei. Reisepässe (bzw. Kopien) müssen stets mitgeführt werden.
Gesundheitsbestimmungen
Es sind keine Impfungen vorgeschrieben, empfohlen wird Gelbfieber, Hepatitis A, B und Cholera. Wir empfehlen den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung!
Kriminalität
Innerhalb Südamerikas zählt Chile zu einem der sichersten Reiseländer. Dennoch müssen sich Touristen stets vor Diebstählen schützen. Zudem sollte die ärmeren Viertel und Randbezirke der grossen Städte gemieden werden.
(Trink)wasser
Leitungswasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden.
Verkehr
Vor allem in Santiago ist der Verkehr recht chaotisch. Regeln werden kaum beachtet und sowohl für Fussgänger als auch für Radfahrer gilt besondere Aufmerksamkeit. Es gilt der deutsche Führerschein zusammen mit dem internationalen Führerschein.
Wichtige Telefonnummern
- Notruf: 131
- Feuerwehr: 132
- Polizei: 133
- Auskunft: 103
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